Faszientraining: „Heute schon gerollt?“
Schnellere Regeneration, Steigerung der Leistungsfähigkeit und ein geringeres Verletzungsrisiko – das sind gleich drei gute Gründe sich mit der Faszienrolle zu befassen.
Schnellere Regeneration, Steigerung der Leistungsfähigkeit und ein geringeres Verletzungsrisiko – das sind gleich drei gute Gründe sich mit der Faszienrolle zu befassen.
Bei Faszien handelt es sich um gewebsartige Strukturen zu denen die Bänder, Sehnen und Gelenkkapseln gehören. Die Faszie muss man sich als „dünne Haut“ vorstellen, die den Muskel umschließt und zusammenhält. Diese „Haut“ besteht hauptsächlich aus Eiweiß, Kollagen und Wasser.
Für mich ist das Faszientraining immer der Start ins Training. Noch vor dem Aufwärmen widme ich mich für ca. 10 Minuten meiner Schaumstoffrolle. So werden die Faszien schön geschmeidig für das darauf folgende Training. Ob Kraft- oder Ausdauertraining, Ober-oder Unterkörpertraining – mein Faszientraining ist immer global (auf die gesamte Muskulatur) ausgerichtet.
Bei den ganzen Vorteilen der Faszienrolle erwartet man ein kompliziertes Training mit vielen Feinheiten. Keine Sorge, es ist total simpel!! Mit der Schaumstoffrolle wird ca. 15-20 mal über die zu behandelnde Muskelgruppe gerollt. Sollte sich bei den letzten Wiederholungen keine Entspannung im Muskel einstellen, einfach noch etwas länger die Muskelgruppe behandeln. Dabei dürfen die zu behandelnden Muskeln nicht angespannt sein. Es gibt Triggerpunkte die einfach etwas mehr Aufmerksamkeit fordern bis sie entspannen. Den Druck kann man jederzeit selbst verändern indem man sich teilweise abstützt oder seine Haltung verändert. Viele tolle Trainings-Beispiele sind bei Youtube zu finden.
Beim Faszientraining lösen sich „verklebte“ Faszien und die Durchblutung wird gesteigert. Um wirklich Erfolge zu erzielen ist es wichtig dabei zu bleiben. Das kann anfangs recht schmerzhaft sein. Aber das stetige massieren der Triggerpunkte (Schmerzpunkte)sorgt dafür, dass sich die Faszie löst und trainiert wird. Dabei regeneriert das gesamte Gewebe.
Das Faszientraining bewirkt, dass diese geschmeidiger werden und so schmerzhafte Zerrungen und Verletzungen vorgebeugt werden kann. In den Faszien befinden sich eine sehr hohe Anzahl an Schmerzrezeptoren, welche häufig auch Ursache für Rückenleiden sind. Durch das „abrollen“ kann sich das fasziale Gewebe mit frischem Gewebewasser vollsaugen, dadurch werden die Faszien elastischer. Das macht sich im Training bemerkbar: Die Bewegungen werden fließender und sauberer in ihrer Ausführung. Der Muskel wird besser mit Nährstoffen versorgt und kann mehr Leistung bringen. Nach dem Training kann der Muskel leichter regenerieren, was den Trainingserfolg zusätzlich unterstützt.