Eine neue, gesunde, tägliche Routine? Wir haben AG1 getestet und sagen Dir, ob Du es brauchst oder nicht.
Was ist AG1?
AG1 (früher Athletic Greens) beschreibt sich selbst als wissenschaftlich fundierte “More-in-One-Lösung” aus über 70 Inhaltsstoffen mit besonders hoher Bioverfügbarkeit und synergetischen Effekten.
Diese umfassen Vitamine und Mineralstoffe, Bakterienkulturen, Antioxidantien (Vitamine & Mineralstoffe, die dazu beitragen, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen), einen Pilz-Komplex sowie natürliche Pflanzenstoffe.
Das Ganze kommt als grünes Pulver, von dem man täglich einen Scoop in Wasser löst und trinkt. Diese Routine dient als fundamentale Nahrungsergänzung, um die tägliche Nährstoffversorgung zu unterstützen und es damit einfacher zu machen, sich gesund zu ernähren.
So weit so gut und verständlich. Doch kann AG1 diesen Claims auch gerecht werden? Schauen wir uns dafür die einzelnen Bestandteile genauer an.
Bild: Ein gehäufter Scoop AG1 (Tagesration ist ein gestrichener Messlöffel = 12 g)
Inhaltsstoffe
Vitamine & Mineralstoffe
Enthalten sind Vitamin A, C, E, B1, B2, Niacin, B6, Folsäure, B12, Biotin, Pantothensäure, Phosphor, Zink, Selen, Kupfer, Chrom und Kalium. Die Dosierungen sind insgesamt recht hoch und reichen von 15% der Referenzmenge (RM) bei Kalium bis zu 880% bei Vitamin B12.
Vitamin A (250 µg RE pro Portion, 31% NRV)
AG1 enthält 31% des empfohlenen Tagesbedarfs an Vitamin A, das die normale Haut, Sehkraft und Immunfunktion unterstützt. Die moderate Dosierung in der neuen Zusammensetzung ist aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften von Vitamin A, das sich in Fettgewebe und der Leber speichert, sicherer, um Risiken wie Hypervitaminose A zu vermeiden, die Leberschäden und Knochenerweichung verursachen kann.
Vitamin C (420 mg pro Portion, 525% NRV)
AG1 enthält eine hohe Dosis Vitamin C, das zur normalen Funktion des Immunsystems und zur normalen Kollagenbildung beiträgt. Obwohl Vitamin C in der Regel sicher ist, können sehr hohe Dosen zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Vitamin E (32 mg α-TE pro Portion, 558% NRV)
Dieses Vitamin trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Die Dosierung von 558% des Tagesbedarfs ist hoch, was bei langfristiger Einnahme das Blutungsrisiko erhöhen kann.
Vitamin B1 (3 mg pro Portion, 273% NRV)
Mit 273% des Tagesbedarfs unterstützt AG1 effektiv den Energiestoffwechsel und die normale Funktion des Nervensystems.
Vitamin B2 (2 mg pro Portion, 143% NRV)
Dieses Vitamin unterstützt ebenfalls den Energiestoffwechsel und trägt zur Erhaltung normaler Haut und Sehkraft bei.
Niacin (Vitamin B3) (16 mg NE pro Portion, 100% NRV)
Unterstützt den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems, wobei die leicht erhöhte Dosis auch zur Erhaltung normaler Haut beiträgt. Hohe Dosen können Flush-Symptome verursachen.
Pantothensäure (Vitamin B5) (5 mg pro Portion, 83% NRV)
Fast der gesamte tägliche Bedarf dieses essenziellen Vitamins wird von einer Portion AG1 gedeckt. Dies unterstützt wichtige Stoffwechselprozesse, einschließlich der Energiegewinnung und der Synthese von Fettsäuren, und trägt zur Reduzierung von Müdigkeit bei.
Vitamin B6 (5 mg pro Portion, 357% NRV)
AG1 liefert eine signifikante Menge an Vitamin B6, das zur normalen Cystein-Synthese und zum normalen Energiestoffwechsel beiträgt. Übermäßige Aufnahme kann jedoch zu neurologischen Störungen führen.
Folsäure (400 µg pro Portion, 200% NRV)
Hat eine Funktion bei der Zellteilung, Immunsystem, Blutbildung und trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei. Eine Überwachung durch einen Arzt ist bei langfristiger hoher Aufnahme empfehlenswert, um eine Maskierung eines Vitamin-B12-Mangels zu vermeiden.
Vitamin B12 (200 µg pro Portion, 8000% NRV)
Mit einer sehr hohen Dosis unterstützt dieses Vitamin die Bildung roter Blutkörperchen und die normale psychologische Funktion. Es ist in der Regel auch in hohen Dosen sicher.
Biotin (330 µg pro Portion, 660% NRV)
Trägt zur Erhaltung normaler Haare, Haut und zur normalen Funktion des Nervensystems bei. Die enthaltene Menge ist deutlich höher als der durchschnittliche, tägliche Bedarf, aber Biotin ist wasserlöslich, und überschüssiges Biotin wird in der Regel über die Nieren ausgeschieden, was das Risiko einer Überdosierung minimiert.
Calcium (120 mg pro Portion, 15% NRV)
Diese Calciumbeigabe trägt moderat zur Deckung des täglichen Bedarfs bei und unterstützt wesentliche Funktionen wie Knochengesundheit und Muskelfunktion.
Phosphor (125 mg pro Portion, 18% NRV)
Die Phosphorbeigabe unterstützt den täglichen Bedarf und ist wichtig für Knochenstärke und Energiestoffwechsel.
Selen (12 µg pro Portion, 40% NRV)
Die Zufuhr von 12 µg Selen pro Portion ist in der Regel sicher und unterstützt die Schilddrüsenfunktion sowie das Immunsystem.
Kupfer (0,2 mg pro Portion, 20% NRV)
Die Beigabe von 0,2 mg Kupfer pro Portion, was 20% des täglichen Nährstoffbezugswertes (NRV) entspricht, ist ausreichend, um wichtige Körperfunktionen wie die Eisenverwertung, die Aufrechterhaltung gesunder Bindegewebe und die Funktion des Nervensystems zu unterstützen. Eine moderate Dosierung wie diese birgt typischerweise kein Risiko für Überdosierung, solange sie nicht zusammen mit anderen hohen Kupferquellen eingenommen wird, da eine übermäßige Kupferaufnahme zu gesundheitlichen Problemen wie Leberschäden führen kann.
Mangan (0,4 mg pro Portion, 20% NRV)
Die Beigabe von Mangan unterstützt wichtige Körperfunktionen wie Knochenbildung und den Stoffwechsel von Aminosäuren, Kohlenhydraten und Cholesterin. Diese moderate Dosierung birgt in der Regel keine Risiken einer Überdosierung.
Chrom (25 µg pro Portion, 63% NRV)
Die Beigabe von Chrom unterstützt den Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel und kann zur Verbesserung der Insulinsensitivität beitragen. Bei der gegebenen Dosierung, die einen erheblichen Teil des Tagesbedarfs deckt, sind keine Risiken einer Überdosierung zu erwarten.
Molybdän (45 µg pro Portion, 90% NRV)
Die Beigabe von Molybdän trägt wesentlich zur Deckung des Tagesbedarfs bei und ist wichtig für den Stoffwechsel schwefelhaltiger Aminosäuren. Bei dieser Dosierung bestehen keine bekannten Risiken einer Überdosierung, und sie unterstützt effektiv die enzymatischen Prozesse im Körper.
Zink (14 mg pro Portion, 140% NRV)
Die Beigabe von Zink unterstützt das Immunsystem, die Wundheilung und die Proteinsynthese. Die Dosierung ist hoch und damit effektiv, der Spiegel sollte bei langfristiger, täglicher Einnahme aber im Auge behalten werden.
Synergien und Antagonsimen
Bei der gemeinsamen Aufnahme vieler verschiedener Stoffe gilt es Wechselwirkungen zu beachten. Bestimmte Stoffe können die Aufnahme anderer Stoffe im Körper verbessern, andere Kombinationen blocken die Aufnahme eines Stoffes. Hier einige bekannte Wechselwirkungen, die für AG1 relevant sind:
- Zink und Kupfer: Zink kann in hohen Dosen die Absorption von Kupfer beeinträchtigen. AG1 enthält sowohl Zink (14 mg) als auch Kupfer (0,20 mg), jedoch ist das Verhältnis der Mengen so gewählt, dass es wahrscheinlich nicht zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Kupferaufnahme kommt.
- Vitamin B12 und Folsäure (Folat): Obwohl diese beiden Vitamine oft zusammen ergänzt werden, um die gesamte Zellgesundheit zu unterstützen, gibt es einige Hinweise darauf, dass eine übermäßige Zufuhr von Folsäure die Diagnose eines Vitamin B12-Mangels maskieren kann. Da jedoch beide Nährstoffe in ausgewogenen Mengen vorliegen, sollte dies unter normalen Umständen kein Problem darstellen.
- Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K): Die Aufnahme dieser Vitamine wird durch die Anwesenheit von Fett verbessert. Da AG1 kein Fett enthält, kann es sinnvoll sein, AG1 zusammen mit einer Fettquelle zu konsumieren.
Fazit
AG1 enthält viele Vitamine und Mineralstoffe in Dosierungen, die über den empfohlenen Tagesbedarfen liegen, was es besonders für Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf nützlich macht. Es gibt keine offensichtlichen Antagonsimen, sodass die Aufnahme gewährleistet sein sollte. Vermutlich es sinnvoll, AG1 zusammen mit etwas Fett zu trinken, z.B. zum regulären Frühstück. Bei manchen Stoffen besteht allerdings ein Risiko der Überdosierung, das es zu beachten und bei langfristiger Einnahme mit der regulären Ernährung abzustimmen gilt. Wir empfehlen regelmäßige Bluttests der Spiegel.
Bakterienkulturen
AG1 enthält zwei spezifische Stämme guter Bakterien: Bifidobacterium bifidum und Lactobacillus acidophilus, die jeweils in einer Konzentration von 3,6 Milliarden koloniebildenden Einheiten (KBE) pro Portion vorliegen. Die beiden Stämme werden häufig verwendet und gelten als nützlich für den Menschen, jedoch ist die Wirksamkeit in Nahrungsergänzungsmitteln nicht eindeutig belegt. Daher muss man mit genauen gesundheitsgezogenen Aussagen zurückhaltend sein.
Reichen zwei Stämme aus?
Die Frage, welche und wie viele Bakterienstämme in einem Supplement sinnvoll sind, wird heiß diskutiert und es gibt keine wissenschaftlich abschließende Antwort darauf.
Argumente für Präparate mit vielen Stämmen:
- Breites Wirkungsspektrum: Präparate mit einer Vielzahl von Stämmen könnten eine breitere Palette von gesundheitlichen Vorteilen bieten, da unterschiedliche Stämme vermutlich unterschiedliche Wirkungen im Körper haben.
- Synergieeffekte: Einige Forscher glauben, dass verschiedene Stämme synergistisch zusammenarbeiten können, um die Gesundheit zu fördern.
Argumente für Präparate mit wenigen Stämmen:
- Spezifität: Bei bestimmten gesundheitlichen Herausforderungen könnte es sinnvoller sein, ein Präparat mit wenigen spezifischen Stämmen zu verwenden, die auf das spezielle Problem abgestimmt sind.
- Bessere Kontrolle und Forschung: Produkte mit weniger Stämmen sind oft besser erforscht in Bezug auf ihre spezifischen Effekte und Interaktionen, was die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse verbessern kann.
Fazit
Die Stämme in AG1 sind bekannt und werden häufig in entsprechenden Präparaten verwendet. Die Dosierung ist mit jeweils 3,6 Milliarden KBE moderat gehalten. Um einen klaren gesundheitlichen Nutzen zu belegen, bedarf es weiterer Forschung.
Antioxidantien
Antioxidantien tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Dafür relevante Vitamine und Mineralstoffe in AG1 sind Vitamin E, C und B2, Zink, Kupfer und Selen. Insbesondere die Vitamine sind hoch dosiert.
Vitamin E
Die antioxidative Wirkung von Vitamin E ist gut dokumentiert. Es hilft, Zellmembranen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Beispielsweise zeigen Studien, dass Vitamin E durch seine antioxidative Aktivität zur Stabilität von Zellmembranen beiträgt. Jedoch zeigen Studien wie die HOPE– und GISSI-Studien keinen signifikanten Nutzen für spezifische Gesundheitszustände.
Vitamin C
Vitamin C ist ein effektives Antioxidans, das freie Radikale im Körper abfangen kann. Es regeneriert auch andere Antioxidantien wie Vitamin E. Verschiedene Studien haben die Fähigkeit von Vitamin C untersucht, oxidative Schäden zu reduzieren, und obwohl es effektiv ist, freie Radikale zu neutralisieren, gibt es begrenzte Hinweise auf signifikante Vorteile für bestimmte Zustände in der breiten Bevölkerung.
Vitamin B2 (Riboflavin)
Vitamin B2 ist wesentlich für die Erhaltung von Glutathion, einem wichtigen Antioxidans im Körper. Seine Rolle als Antioxidans liegt hauptsächlich in seiner Funktion, das Glutathion-Redoxsystem aufrechtzuerhalten, welches kritisch für den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress ist.
Zink
Zink ist ein wichtiger Bestandteil von über 300 Enzymen, einschließlich antioxidativer Enzyme wie der Superoxiddismutase, die den Körper vor Schäden durch freie Radikale schützt. Es unterstützt die antioxidative Abwehr und hat eine kritische Funktion in der Neutralisierung freier Radikale.
Kupfer
Kupfer ist Bestandteil vieler antioxidativer Enzyme, darunter die Kupfer-Zink-Superoxiddismutase. Es trägt zur Verringerung oxidativer Schäden bei, indem es bei der Neutralisierung freier Radikale hilft.
Selen
Selen ist ein wesentlicher Bestandteil von Glutathionperoxidasen, Enzymen, die bei der Reduktion von Peroxiden helfen und so oxidative Schäden in den Zellen minimieren. Studien zeigen, dass eine angemessene Selenversorgung wichtig für die Aufrechterhaltung der antioxidativen Abwehrmechanismen des Körpers ist.
Fazit
Die enthaltenen Stoffe in AG1 haben also tatsächlich wichtige antioxidative Eigenschaften, die zur Neutralisierung freier Radikale beitragen. Jedoch variiert die Stärke der Belege für ihre Wirksamkeit außerhalb des Labors oder bei spezifischen klinischen Zuständen. Wir sind bei der Debatte um die Wirksamkeit von Antioxidantien skeptisch und würden diesem Aspekt des Nutzens von AG1 weniger Bedeutung beimessen.
Pilz-Komplex
AG1 enthält Reishi und Shitake, die in asiatischen Ländern weit verbreitete Pilze sind und dort seit Jahrhunderten eine wichtige kulturelle Bedeutung haben. Der Shiitake-Pilz ist bekannt für seinen Reichtum an Ballaststoffen, B-Vitaminen (vor allem Pantothensäure), sowie essentiellen Mineralien wie Kupfer, Selen, Mangan und Eisen. Zudem enthält er biologisch aktive Substanzen wie Lentinan. Der Reishi-Pilz zeichnet sich durch eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe aus, darunter über 400 Verbindungen wie Triterpenoide und Alkaloide.
Die Einordnung der Wirksamkeit ist hier schwieriger. Einerseits begrüßen wir solche natürlichen, allgemein als gesund geltende Zutaten, andererseits stellt sich die Frage nach der wissenschaftlichen Evidenz und Dosierung. Die Studienlage zu den gesundheitlichen Wirkungen dieser Pilze ist leider (noch) nicht belastbar. Hinzu kommt, dass die Dosierung in AG1 niedrig sein dürfte. Die Pilzpulver finden sich erst im zweiten Drittel der Zutatenliste und da ein Scoop AG1 nicht riesig ist, sollte da nicht allzu viel Pilz zusammen kommen. Nichtsdestotrotz eine nette Beigabe.
Natürliche Pflanzenstoffe
Die Liste an enthaltenen Pflanzenstoffen ist beachtlich:
- Apfelpulver: Quelle für Ballaststoffe und natürlich vorkommende Zucker.
- Spirulina-Pulver: Enthält Protein, B-Vitamine, Eisen und Phycocyanin.
- Weizengraspulver: Liefert Chlorophyll, Eisen und Vitamin A.
- Chlorella-Pulver: Hoch an Protein und enthält Vitamin B12 und Eisen.
- Alfalfablattpulver: Enthält Vitamine K und C sowie Kalzium.
- Gerstenblattpulver: Quelle für Chlorophyll und Vitamin C.
- Papayafruchtpulver: Enthält Verdauungsenzyme wie Papain.
- Brokkolipulver: Liefert Faserstoffe und Vitamin C.
- Rote Bete-Pulver: Quelle für Folsäure und Eisen.
- Karottenwurzelpulver: Hoch an Beta-Carotin.
- Steviablattpulver: Bekannt als natürliche Süßstoffquelle.
- Acerolafruchtextrakt: Eine reiche Vitamin C-Quelle.
- Kakaobohnenpulver: Enthält Eisen und Magnesium.
- Ingwer-Rhizompulver: Quelle für Magnesium und Kalium.
- Süßwurzelpulver: Enthält Stoffe wie Glycyrrhizin.
- Spinatpulver: Reich an Vitamin A, Vitamin C und Eisen.
- Ashwagandhawurzelextrakt: Enthält Withanolide.
- Hagebuttenfruchtpulver: Gute Quelle für Vitamin C.
- Artischockenblattextrakt: Enthält Ballaststoffe und Kalium.
- Ananasfruchtpulver: Quelle für das Enzym Bromelain.
- Shiitake-Pulver: Enthält Vitamin D und B-Vitamine.
- Reishi-Pilzpulver: Liefert Polysaccharide.
- Rot-Ulmenrindenpulver: Enthält Schleimstoffe.
- Astragalus-Extrakt (Wurzel): Enthält Polysaccharide.
- Rosenwurz-Extrakt (Frucht): Enthält Rosavine.
- Rosmarinblattextrakt: Enthält antioxidative Flavonoide.
- Goji-Beerenfruchtextrakt: Reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien.
- Löwenzahn-Trockenextrakt: Quelle für Kalium.
- Kelp-Algenpulver: Reich an Jod.
- Lycium-Extrakt (Beeren): Enthält Zeaxanthin.
- Sibirischer Ginsengwurzelpulver: Enthält Eleutheroside.
- Klettenwurzelextrakt: Quelle für Inulin.
- Weißdornbeerenextrakt: Enthält Flavonoide.
- Heidelbeerfruchtextrakt: Hoch an Antioxidantien wie Anthocyane.
- Mariendistelsamenextrakt: Enthält Silymarin.
- Traubenkernextrakt: Enthält Oligomere Proanthocyanidine (OPC).
Fazit
Bei dieser Menge an Pflanzenstoffen wird klar, dass die “über 70 Inhaltsstoffe”, die AG1 für sich reklamiert, nicht übertrieben sind. Wir bevorzugen es, die Nährstoffe aus diesen “echten” Pflanzen zu beziehen gegenüber isolierten Vitaminen. In der Hinsicht gefällt uns AG1 richtig gut. Hinzu kommen ein paar Ballaststoffe. Hier reicht die Dosis allerdings nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Um zusätzliche Ballaststoffe aus der regulären Ernährung kommst Du also nicht herum.
Sonstige Zutaten
Bei unserer Analyse der Inhaltsstoffe von AG1 fallen uns noch einige weitere Zutaten auf:
Erbsenproteinisolat
Funktion: Pflanzliches Protein, dessen Aminosäuren im Körper viele unterschiedliche Funktionen erfüllen können.
Zu beachten: Der Körper braucht allerdings deutlich höhere Mengen. In einer Portion AG1 sind insgesamt nur 2 g Protein enthalten. Man sollte nicht den Fehler machen und denken, man trage damit signifikant zur Proteinversorgung bei.
Lecithine (Soja)
Funktion: Lecithine dienen in AG1 als Emulgatoren, die helfen, die Zutaten gleichmäßig zu mischen, indem sie die Kombination von Öl und Wasser erleichtern.
Zu beachten: Sie sind eine Quelle für Cholin, wichtig für Leber und Nervenfunktionen. Menschen mit Sojaallergien oder Bedenken gegenüber genetisch veränderten Organismen (GVO) sollten vorsichtig sein, obwohl auch nicht-GVO-Quellen für Lecithine verfügbar sind.
Siliciumdioxid
Funktion: Dient als Rieselhilfe, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu verhindern und das Produkt frei fließend zu halten.
Zu beachten: Obwohl Siliciumdioxid allgemein als sicherer Zusatzstoff angesehen wird, gibt es Diskussionen über potenzielle Gesundheitsrisiken bei langfristiger Aufnahme großer Mengen. Es wird als nicht reaktiv und nicht bioverfügbar betrachtet, doch die Bedenken bestehen weiterhin.
Natürliche Aromen
Funktion: Verbessern den Geschmack von AG1, was die tägliche Einnahme angenehmer macht.
Zu beachten: „Natürliche Aromen“ ist ein breit gefasster Begriff, der viele verschiedene Quellen umfassen kann. Für Menschen mit Allergien oder spezifischen Ernährungseinschränkungen kann dies zu Unsicherheiten führen.
Fazit
Insgesamt sind wenige Zusatzstoffe enthalten, die auch weitgehend Sinn machen. Für das nächste Update der Zusammensetzung von AG1 würden wir uns wünschen, dass auf Siliziumdioxid verzichtet wird. Bei einem täglich einzunehmenden Supplement sehen wir den Stoff ungern.
Wie schmeckt AG1?
Kann ein grüner Drink aus 36 Pflanzenextrakten und Pulvern schmecken? Ja, AG1 schmeckt uns erstaunlich gut. Der fertige Shake hat eine fruchtige Ananas Note mit einer angenehmen, gut abgestimmten Süße. Der Pflanzengeschmack kommt kaum durch. Der leckere Geschmack von AG1 führt tatsächlich dazu, dass man sich auf den täglichen Drink freut und die Routine auch Spaß macht.
Gesüßt wird auf Basis von Stevia ohne künstliche Aromen, Farb- oder Konservierungsstoffen. In der Hinsicht ist AG1 absolut gelungen und erhält von uns Bestnoten.
Empfehlungen
In meinen Podcasts ist AG1 omnipräsent. Von Peter Attia, Andrew Huberman, David Sinclair über Modern Wisdom zu Lex Fridman und Joe Rogan – alle scheinen es zu lieben. Ist es nur das Sponsorship oder steckt echter Nutzen hinter den Empfehlungen?
AG1 wird von zahlreichen, prominenten und erfolgreichen Wissenschaftlern und anderen Persönlichkeiten empfohlen. Klar, der finanzielle Anreiz ist da. AG1 verkauft sich extrem gut, denn es verspricht genau das, was die Zielgruppe sucht. Doch empfehlen Harvard und Stanford Professoren ein Supplement, ohne dass sie wirklich davon überzeugt sind? Bei der Menge an Empfehlungen von Experten kommt uns das unwahrscheinlich vor. Wir halten es für wahrscheinlicher, dass sie das Produkt tatsächlich gut finden.
Hintergrund
Um AG1 noch besser zu verstehen, gehen wir noch einmal einen Schritt zurück zur Entstehungsgeschichte von Athletic Greens und der Produktentwicklung von AG1.
Athletic Greens wurde 2010 von Chris Ashenden (LinkedIn) gegründet, inspiriert durch seine eigenen gesundheitlichen Herausforderungen. Das Produkt entstand aus intensiver Forschung und zahlreichen Rezeptur-Iterationen, entwickelt mit Fachleuten aus Ernährungswissenschaft und Medizin. Heute in 2024 sind wir bei der 54. Ausführung von AG1! Die Inhaltsstoffe stammen aus nachhaltigen Quellen und sind frei von schädlichen Chemikalien, wobei das Unternehmen strengen Produktionsstandards folgt. AG1 betont Transparenz hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Produktionsprozesse und engagiert sich zudem in sozialen und ökologischen Projekten. In Deutschland ist AG1 durch die Kölner Liste® zertifiziert und Nährstoffpartner der Olympiastützpunkte Baden-Württemberg. Dieser rigorose Fokus auf Qualität, Weiterentwicklung und Transparenz, macht den enormen Zuspruch vielleicht verständlicher.
Wie bereits gesehen hat AG1 zudem extrem gutes Marketing. Die Strategie, bekannte und renommierte Persönlichkeiten aus dem Gesundheitsbereich von sich zu überzeugen und als Testimonials zu nutzen, war äußerst erfolgreich.
Fazit
Dass es AG1 geschafft hat, diese Bekanntheit und das Vertrauen aufzubauen, liegt also unserer Einschätzung nach an einer Kombination aus kompromissloser Produktqualität und dem richtigen Marketing.
Studien zu AG1
AG1 hat ein eigenes Forschungsteam aus Medizinern, Biologen, Sport- und Ernährungswissenschaftlern. Ihre Studien lassen sie per Peer Review begutachten und publizieren sie öffentlich zugänglich in Fachzeitschriften. Wir haben uns diese Studien ebenfalls genau angeschaut und hier für Dich zusammengefasst.
Foundational Nutrition: Implications for Human Health
Ziel der Studie:
Erforschung des Konzepts der “Grundlegenden Ernährung” (Foundational Nutrition) und dessen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, mit besonderem Augenmerk auf die Synergie und Bioverfügbarkeit von Nährstoffen sowie die Gesundheit des Darmmikrobioms.
Methodik:
- Überprüfung und Analyse vorhandener Literatur zur menschlichen Ernährung und zu verschiedenen Ernährungsansätzen.
- Vorschlag eines neuen Ernährungsmodells, das eine ganzheitlichere Betrachtung der Nährstoffaufnahme und deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper beinhaltet.
Wichtige Ergebnisse:
- Die Studie hebt die Bedeutung der Bioverfügbarkeit und der Nährstoffsynergie hervor, also wie verschiedene Nährstoffe zusammenwirken und wie dies die Gesundheit verbessern kann.
- Betonung der Bedeutung der Darmgesundheit und des Mikrobioms als wesentliche Faktoren für die Nährstoffaufnahme und die allgemeine Gesundheit.
Schlussfolgerungen:
- Die “Grundlegende Ernährung” könnte ein effektiverer Ansatz sein, um die Ernährungsbedürfnisse moderner Gesellschaften zu erfüllen und gleichzeitig chronische Krankheiten zu bekämpfen und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.
- Es wird eine Umgestaltung der Ernährungsrichtlinien und -empfehlungen vorgeschlagen, um eine umfassendere und ganzheitlichere Sichtweise auf die Ernährung und Gesundheit zu fördern.
Diese Studie schlägt vor, dass eine Ernährung, die auf dem Konzept der “Grundlegenden Ernährung” basiert, potenziell besser darauf ausgerichtet ist, die Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen und die Gesundheit auf eine Weise zu fördern, die über traditionelle Ernährungsansätze hinausgeht.
Nutrient synergy: definition, evidence, and future directions
Ziel der Studie:
Untersuchung der gesundheitlichen Vorteile der kombinierten Aufnahme verschiedener Nährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel, ein Konzept, das als Nährstoffsynergie definiert wird.
Methodik:
- Narrative Übersichtsarbeit, die darauf abzielt, das Potenzial und die Auswirkungen von Nährstoffsynergien auf die Gesundheit zu erkunden.
Wichtige Ergebnisse:
- Nährstoffsynergie kann zu einer verbesserten physiologischen Reaktion führen, die größer ist als die Summe der einzelnen Effekte von isoliert konsumierten Nährstoffen.
- Die kombinierte Aufnahme von Nährstoffen kann positive Auswirkungen auf verschiedene Körpersysteme wie das Nerven-, Herz-Kreislauf- und Immunsystem haben.
Schlussfolgerungen:
- Die kombinierte Aufnahme von Nährstoffen bietet möglicherweise gesundheitliche Vorteile, die über diejenigen hinausgehen, die durch die Aufnahme einzelner Nährstoffe erreicht werden können.
- Es wird empfohlen, Forschungsansätze zu erweitern und neue Technologien zu nutzen, um die komplexen Interaktionen zwischen Nährstoffen besser zu verstehen und die Qualität der wissenschaftlichen Literatur zu Nährstoffsynergien zu verbessern.
Diese Studie hebt die Bedeutung der Berücksichtigung von Nährstoffinteraktionen in Ernährungsrichtlinien hervor und deutet darauf hin, dass eine umfassendere Forschung zu Nährstoffsynergien dazu beitragen könnte, zielgerichtete und wirksame Ernährungsinterventionen zu entwickeln.
The Novel Synbiotic, AG1®, Increases Short-Chained Fatty Acid Production in the Simulator of Human Intestinal Microbial Ecosystem (SHIME) Model®
Ziel der Studie:
Untersuchung der Wirkung von AG1, das als Synbiotikum klassifiziert wird, auf die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) im “Simulator of Human Intestinal Microbial Ecosystem” (SHIME) Modell.
Methodik:
- Verwendung des SHIME-Modells, um die Fermentationseffekte von AG1 zu messen, einschließlich der Produktion von Gasen, pH-Veränderungen und Fermentationsnebenprodukten wie SCFAs und Ammonium.
- Durchführung des Experiments mit AG1 und einer Kontrolllösung über verschiedene Phasen (0, 1, 24 und 48 Stunden nach der Verabreichung).
Wichtige Ergebnisse:
- AG1 führte zu einer signifikanten Erhöhung (41,9 %) der Gesamt-SCFA-Produktion, einschließlich Acetat (49,0 % Zunahme) und Propionat (70,8 % Zunahme).
- Es gab auch einen kleinen, aber signifikanten Anstieg der Ammoniumproduktion (5,1 % Zunahme), während keine signifikante Produktion von verzweigtkettigen SCFAs beobachtet wurde.
- Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Fermentation in einer transplantierten menschlichen kolonischen Mikrobiota stattfand, die durch AG1 verbessert wurde.
Schlussfolgerungen:
- AG1 zeigt präklinische Beweise als Synbiotikum durch die signifikanten Steigerungen in der Gesamt-SCFA-Produktion und anderen Stoffwechselnebenprodukten der Fermentation.
- Das Produkt könnte potenzielle gesundheitliche Vorteile durch die Förderung der Darmgesundheit und andere systemische Vorteile bieten.
Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass AG1 als Synbiotikum wirken und signifikante Veränderungen in der Fermentationsdynamik des Darmes hervorrufen kann, was zu einer verbesserten Gesundheit führen könnte.
AG1®, a Novel Synbiotic, Demonstrates Superior Mineral Bioaccessibility and Bioavailability Compared to a Tablet Multivitamin and Mineral Supplement Using an In Vitro Model of the Upper Gastrointestinal Tract
Ziel der Studie:
Vergleich der Bioverfügbarkeit und Biozugänglichkeit von Mineralien in AG1 mit einer Multivitamintablette und einem Mineralstoffpräparat (MVM) unter Verwendung eines In-vitro-Modells des oberen Gastrointestinaltrakts.
Methodik:
- Verwendung des “Simulator of the Human Intestinal Microbial Ecosystem” (SHIME®) zur Untersuchung der Auflösung und Absorption der Mineralstoffe Magnesium (Mg), Zink (Zn), Calcium (Ca) und Kalium (K).
- Vergleich der löslichen Fraktionen der Mineralien im Magen und Zwölffingerdarm zwischen dem AG1-Pulver und dem Tablettenpräparat.
Wichtige Ergebnisse:
- Das AG1-Pulver zeigte signifikant höhere lösliche Fraktionen von Zn und Ca, jedoch niedrigere von Mg im Vergleich zur Tablette.
- Während der Simulation des Dünndarms waren Mg, Ca und Zn im Pulver im Vergleich zur Tablette biozugänglicher und bioverfügbarer.
- Das biozugängliche Fraktion von Kalium war nur nach 3 Stunden für die Tablette höher als für das Pulver.
Schlussfolgerungen:
- AG1 hat aufgrund besserer Auflösung und Zersetzungseigenschaften eine überlegene Bioverfügbarkeit und Biozugänglichkeit im Vergleich zur Tablette gezeigt.
- Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, die Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln in Pulverform gegenüber Tablettenformen besser zu verstehen und zu optimieren.
Diese Studie betont die potenziellen Vorteile von pulverförmigen Nahrungsergänzungsmitteln in Bezug auf die Aufnahme von Mineralstoffen im Vergleich zu traditionellen Tablettenformen.
AG1® Induces a Favorable Impact on Gut Microbial Structure and Functionality in the Simulator of Human Intestinal Microbial Ecosystem® Model
Ziel der Studie:
Erforschung der Auswirkungen des Nahrungsergänzungsmittels AG1® auf die Zusammensetzung und Funktion des menschlichen Darmmikrobioms unter Verwendung des “Simulator of Human Intestinal Microbial Ecosystem” (SHIME®) Modells.
Methodik:
- Einsatz des SHIME® Modells zur Simulation der menschlichen Darmverdauung und Fermentation mit und ohne AG1-Zusatz.
- Analyse der Mikrobiota mittels Shallow Shotgun Whole Genome Sequencing.
Wichtige Ergebnisse:
- Keine signifikante Veränderung der Alpha-Diversität der Mikrobiota nach Behandlung mit AG1.
- Signifikante Veränderungen in der Beta-Diversität, abhängig von der Behandlung und dem Spender, was auf individuelle Reaktionen auf das Produkt hinweist.
- Identifizierung spezifischer bakterieller Taxa, die durch AG1 angereichert oder verringert wurden, einschließlich positiver Veränderungen in potenziell gesundheitsfördernden Bakterien.
Schlussfolgerungen:
- AG1 induziert signifikante Veränderungen in der Struktur und Funktionalität der Darmmikrobiota, die potenziell günstige Auswirkungen auf den menschlichen Wirt haben könnten.
- Weitere klinische Studien sind erforderlich, um zu bestätigen, ob die beobachteten Veränderungen auch gesundheitliche Vorteile für den Menschen bieten.
Diese Studie zeigt die potenzielle Wirkung von AG1 auf die Darmmikrobiota und unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung, um diese Effekte in klinischen Studien zu überprüfen.
Wir begrüßen ausdrücklich die Anstrengungen des AG1 Forschungsteams und deren Publikationen. Sie können wertvolle Hinweise für die Wirksamkeit, nicht nur von AG1, sondern auch anderen Nahrungsergänzungsmitteln liefern. Studien aus dem eigenen Hause sollte man bei kommerziellen Produkten trotzdem immer mit Vorsicht genießen. Ein Bias ist u.E. nicht auszuschließen, auch wenn AG1 sich Mühe gibt und mit Drittinstituten zusammenarbeitet.
Unsere Bewertung
Um AG1 abschließend zu bewerten, sollten wir drei Fragen klären:
- Ist AG1 wirksam?
- Gibt es Risiken?
- Lohnt sich AG1?
Wirksamkeit
Ja, wir schätzen AG1 als wirksam ein.
Die meisten Vitamine & Mineralstoffe in AG1 sind hoch dosiert, sodass Mängel damit effektiv behoben werden können. Es gibt keine offensichtlichen Antagonsimen bei der Aufnahme bis auf einige fettlösliche Vitamine, deren Aufnahme durch die Anwesenheit von Fett verbessert wird. Daher empfehlen wir, AG1 zusammen mit einer Mahlzeit oder zumindest etwas Fett zu trinken.
AG1 enthält die Bakterienstämme Bifidobacterium bifidum und Lactobacillus acidophilus, jeweils mit 3,6 Milliarden koloniebildenden Einheiten pro Portion. Die Wirksamkeit und die genaue Anzahl der erforderlichen Bakterienstämme für Nahrungsergänzungsmittel wird weiterhin diskutiert und eine abschließende Beurteilung ist uns daher nicht möglich. Die spezifischen Stämme in AG1 sind jedenfalls allgemein gut untersucht und wir sehen die Beigabe positiv.
Bei der Wirksamkeit der Antioxidantien und Pilze sind wir skeptischer. Die enthaltenen Stoffe wirken zwar antioxidativ, die Belege zum gesundheitlichen Nutzen sind uns aber noch nicht eindeutig genug. Gleiches gilt für die enthaltenen Pilze. Wir würden sie zwar prinzipiell als gesunde Lebensmittel einstufen, konkrete Belege für besondere Wirkungen fehlen uns aber und zudem dürfte die Dosierung in AG1 nicht ausreichen.
Die Anzahl der enthaltenen Pflanzenstoffe in AG1 ist enorm. Wir haben ganze 36 gezählt und oben für euch aufgelistet und analysiert. Diese Diversität gefällt und ausgesprochen gut, da sie viele wertvolle Stoffe liefert. Die enthaltenen Ballaststoffe in einer Portion AG1 sind allerdings weit davon entfernt, den Tagesbedarf zu decken. Obst und Gemüse bleiben also weiterhin essentiell für eine gesunde Ernährung.
Risiken
Die Risiken sehen wir in erster Linie in einer Überdosierung bestimmter Vitamine bei langfristiger Einnahme. Kandidaten dafür wären insbesondere die hoch dosierten fettlöslichen Vitamine A und E. Um das Risiko zu minimieren, wären regelmäßige Bluttests sinnvoll. Man könnte AG1 auch nur bei Bedarf einsetzen, wenn die Nährstoffversorgung gerade gering ist.
Ein weiteres Risiko sehen wir darin, dass Menschen sich zu sehr auf AG1 verlassen und ihre sonstige Ernährung vernachlässigen. Das gilt im Grunde für jedes Supplement, das ein breites Spektrum an Nährstoffen liefert. Die Firma achtet selbst stark darauf, nicht den Eindruck zu erwecken, man solle nur AG1 trinken und alles ist gut. Im Gegenteil: Sie betonen immer, dass AG1 zu einem allgemein gesunden Lebensstil motivieren soll. Diesen Geist unterstützen wir voll und ganz.
Zuletzt seien hier noch die Zusatzstoffe erwähnt. Glücklicherweise sind die in AG1 schon sehr sparsam enthalten und daher keine großen Risiken zu erwarten. Für die nächste Iteration der Zusammensetzung würden wir uns noch wünschen, dass auf Siliciumdioxid verzichtet wird. Der aktuelle Stand der Wissenschaft legt Nahe, dass der Stoff in diesen Mengen unproblematisch ist, jedoch stufen wir den Nutzen einer Rieselhilfe als zu gering ein, um die Zutat im Sinne der maximalen Natürlichkeit des Produkts zu rechtfertigen.
Lohnt sich AG1?
Hier wird es individueller. AG1 ist definitiv ein hochwertiges Premium-Supplement mit einer Menge natürlicher, sinnvoller Inhaltsstoffe. Die Wirksamkeit sehen wir als gegeben und die Risiken als handhabbar an. Der Preis ist allerdings recht hoch.
An der Stelle kommt es dann stark darauf an, wie viel Du bereit bist, in eine fundamentale Nahrungsergänzung zu investieren. Die enthaltenen Vitamine, Mineralien und Bakterienkulturen kann man günstiger bekommen, jedoch nicht unbedingt aus der Mischung an Pflanzenstoffen. Zu versuchen, die Vielzahl an Extrakten und Pflanzenpulvern nachzubauen, wird deutlich schwieriger.
Wenn Du diese Mischung willst, macht es u.E. Sinn, auf die stetige Produktentwicklung von AG1 und die Empfehlungen renommierter Experten zu vertrauen und das Geld zu investieren. Aber natürlich brauchst Du kein Supplement für eine gesunde Ernährung. Die Basis sollten immer echte Lebensmittel sein, mit oder ohne AG1.
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