BCAA | Das richtige Verhältnis von Leucin, Isoleucin & Valin

BCAA – was ist das richtige Verhältnis?

Das Verhältnis der Aminosäuren Isoleucin und Valin ist bei BCAA-Supplements klassischerweise 1:1 – The Protein Works geht jetzt allerdings einen anderen Weg und bringt mit den neuen „BCAA Extreme“ ein Supplement heraus, bei dem die Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin im Verhältnis 4:2:1 vorliegen.

Ob das besser ist als das klassische Verhältnis von X:1:1, das noch immer die meisten Produkte bieten?

Eine schwierige Frage, denn dazu bräuchte es natürlich zunächst einmal mindestens eine Studie mit dem Verhältnis 4:2:1, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen – und die gibt es bisher nicht.

Eines können wir aber sagen: Im menschlichen Körper liegen die BCAA etwa im Verhältnis 2:1:1 vor, was auch erklärt, wieso viele Hersteller auf dieses Verhältnis setzen: Man will dem Körper schließlich die passenden Baustoffe liefern, also ist das Zuführen im natürlich vorkommenden Verhältnis auf den ersten Blick die logische Folge.

In Bezug auf das Triggern des Muskelaufbaus hat allerdings Leucin den wohl größten Effekt, weshalb mittlerweile auch viele Hersteller BCAA-Supps anbieten, bei denen diese Aminosäure einen deutlich größeren Teil einnimmt.

Die Studienlage zeigt allerdings: Nimmt man Leucin ohne Isoleucin und Valin zu sich, sind die Ergebnisse nicht so gut wie bei einer Supplementation aller drei Aminosäuren – entsprechend scheint es Sinn zu machen, das natürliche Verhältnis beizubehalten.

Aber wieso erhöht The Protein Works dann den Anteil an Isoleucin?

BCAA und ihre Wirkung

Ganz einfach: Während Leucin vor allen Dingen als sehr anabol gilt und den Muskelaufbau einläuten soll, soll Valin unter anderem die Energiebereitstellung sicherstellen – Isoleucin dagegen wird nachgesagt, als Aktivator für die Fettverbrennung zu fungieren, was gerade in der Diät, in der man BCAA besonders häufig einnimmt, interessant scheint.

Entsprechend haben alle drei Aminosäuren ihre eigene Wirkung und Berechtigung – natürlich braucht der Körper aber auch alle drei BCAA, um Muskelmasse aufzubauen, schließlich handelt es sich um essentielle Aminosäuren.

Was bedeutet das für die Praxis?

Hier wird sicher der ein oder andere seine ganz eigene Meinung haben, unsere allerdings ist:

Das natürliche Verhältnis ist noch immer das beste – denn so profitiert man von der eigenen Wirkung jeder Aminosäure und stellt dem Körper die Baustoffe in dem Verhältnis zur Verfügung, in dem er sie am Ende auch verbaut.

Gerade wer BCAA einnimmt, um in der Diät vor Muskelabbau zu schützen, der sollte auf das natürliche Verhältnis setzen – denn so beugt man der Verstoffwechselung von körpereigenen BCAA zur Energiebereitstellung aus der Muskulatur vor.

Fazit

The Protein Works ist nicht der erste Hersteller, der auf ein „innovatives“ Verhältnis der einzelnen BCAA setzt – denn das ist natürlich ein einfacher Weg, ein Alleinstellungsmerkmal zu kreieren, was marketingtechnisch ein kluger Schachzug ist.

Im Normalfall bleibt aber trotzdem das natürliche Verhältnis der BCAA von 2:1:1 das von uns favorisierte – denn so steht dem Körper genau das Verhältnis zur Verfügung, das er am Ende selbst „verbaut“.