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Whey Protein.
Konzentrat oder Isolat, wie ein Milkshake oder wie eine Limo? Finde Dein Whey.
Konzentrat oder Isolat, wie ein Milkshake oder wie eine Limo? Finde Dein Whey.
Der Whey Protein Markt hat sich auch 2024 wieder gewandelt. Die steigenden Rohstoffpreise im Rahmen der allgemeinen Inflation haben zu einer Erhöhung der Produktpreise geführt. Die Nachfrage nach hochwertigen Whey Proteinpulvern bleibt jedoch ungebrochen und neue Trends prägen den Markt.
Ein deutlicher Trend ist die wachsende Beliebtheit von Clear Whey Protein. Immer mehr Marken bringen Clear Whey Produkte auf den Markt. In unseren Tests hat sich das Clear Whey von Foodspring knapp an die Spitze gesetzt. Dieses Produkt überzeugt durch die hohe Qualität der Zutaten und den sehr guten Geschmack, was es zur bevorzugten Wahl vieler Fitness-Enthusiasten macht.
Ein weiterer spannender Trend sind die vielfältigen und innovativen Geschmacksrichtungen, die immer mehr Anbieter in ihr Sortiment aufnehmen. ESN ist hier ein Vorreiter mit dem Designer Whey und dem ISOCLEAR, die durch außergewöhnliche Sorten begeistern und Abwechslung in die Shaker bringen.
Das ESN Designer Whey gibt es aktuell in 28 Sorten (Juni 2024)
Uns gefallen Whey Proteine mit natürlichen und minimalistischen Zusammensetzungen besonders gut. Sie sind ideal für gesundheitsbewusste Konsumenten, die auf unnötige Zusätze verzichten möchten. Ganz vorne zu nennen sind hier das Pure Whey Protein von Fairnatural und das Whey Isolate Zero von XXL Nutrition.
Der Whey Protein Markt 2024 bleibt trotz der gestiegenen Preise dynamisch und ist durch innovative Produkte und spannende Trends geprägt ist. Ob Clear Whey, aufregende Sorten oder natürliche Zusammensetzungen – die Auswahl ist größer denn je und für jedes Bedürfnis gibt es das passende Whey.
Was ist Whey Protein?
„Whey“ ist der englische Begriff für Molke – denn die ist der Rohstoff für das gleichnamige Protein. Molkenprotein macht etwa ein Fünftel aller Proteine in der Milch aus, ist reich an BCAA und wird vom Körper besonders schnell verwertet. Zum Proteinpulver wird es, indem der Molke die Flüssigkeit entzogen und das enthaltene Eiweiß von Kohlenhydraten und Fetten getrennt wird.
Wie wird Whey Protein hergestellt?
Molke fällt als Nebenprodukt bei der Herstellung von Käse oder Quark an. Um sie zu Proteinpulver zu verarbeiten, muss das enthaltene Protein von Kohlenhydraten und Fetten getrennt werden. Die naturbelassene Molke enthält nämlich gerade einmal rund ein Prozent Eiweiß und gleichzeitig die fünffache Menge Kohlenhydrate.
Das Protein muss also herausgefiltert werden. Und das kannst du wörtlich nehmen: Heute wird Whey Protein meist durch Mikrofiltration gewonnen, also extrem feine Filter, die das Eiweiß von den anderen Makronährstoffen trennt.
Als Goldstandard für diese Form der Herstellung hat sich die Cross-Flow-Mikrofiltration (CFM) durchgesetzt. Sie hat den Vorteil, dass das so gewonnene Protein einen besonders hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren vorweist und gleichzeitig kaum Fett sowie quasi keine Laktose zurückbleibt. Das Ergebnis ist eine extrem hochwertige, isolierte Proteinquelle.
Seht ihr dagegen, dass ein Protein durch Ionentausch gewonnen wurde, solltet ihr darum einen Bogen machen. Denn im Laufe dieses Herstellungsprozesses gehen einige Inhaltsstoffe verloren.
Für wen ist Whey Protein sinnvoll?
Ein durchschnittlicher Erwachsener hat einen Proteinbedarf von knapp einem Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Treibst du allerdings regelmäßig Sport, lässt das deinen Bedarf auf etwa das Doppelte ansteigen. Auch dieser erhöhte Eiweißbedarf lässt sich ohne Proteinshakes decken. Sie sind allerdings eine einfache und günstige Möglichkeit, deinen Körper ohne großen Aufwand mit hochwertigem Eiweiß zu versorgen. Und gerade dann sinnvoll, wenn du gezielt Muskeln aufbauen oder erhalten willst.
Gilt das auch für Frauen?
Oft hält sich noch immer hartnäckig das Gerücht, dass Proteinshakes nur etwas für Männer seien, denn „die machen ja so breit!“. Das ist allerdings völliger Unsinn: Gerade um einen schlanken, definierten Körper zu erreichen, ist eine ausreichende Versorgung mit Proteinen unabdingbar. Außerdem stehen Frauen ein paar Muskeln genauso gut wie Männern und gehören zu einem gesunden Körper dazu. Und dass Männer schneller Muskeln zulegen als Frauen, liegt schlichtweg an ihren Genen.
Die ganz einfache Faustregel lautet also: Treibst du Sport, machen Proteinshakes für dich Sinn. Denn richtig eingesetzt kann dir ein hochwertiges Eiweißpulver dabei helfen, deine Ziele so schnell wie möglich zu erreichen. Es versorgt deinen Körper nämlich genau dann mit den passenden Baustoffen, wenn er sie braucht.
Wie eingangs angedeutet, nimmt Whey dabei einen besonderen Stellenwert ein – und das liegt an einigen Besonderheiten, die es von anderen Proteinquellen unterscheidet.
Was macht Whey so besonders?
Dass Whey das beliebteste Proteinpulver ist, kommt nicht von ungefähr: Es überzeugt in erster Linie mit einer sehr kurzen Resorptionszeit. Der Körper kann es also besonders schnell verwerten. Das macht es zum perfekten Begleiter nach dem Training. Dazu kommt ein überzeugendes Aminosäureprofil – Whey Protein enthält, einfach gesagt, genau die Eiweißbausteine, die der Körper braucht.
Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin, besser bekannt als BCAA. Der Star dieser Truppe ist allerdings das Leucin, denn es hat nach dem Training eine entscheidende Rolle: Steigt die Leucin-Konzentration, ist das für den Körper das Signal, die Muskelproteinsynthese hochzufahren. Und da Whey den Körper besonders schnell und großzügig mit Leucin versorgt, ist es das perfekte Protein nach dem Training.
All das sind nicht etwa nur Gerüchte aus den schwitzigen Umkleiden der hiesigen Fitnessstudios: Auch die Wissenschaft hat in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass die Einnahme von Whey Protein direkt nach dem Krafttraining zu einer besonders schnellen und hohen Verfügbarkeit von Aminosäuren im Blut führt – und in der Folge deutlich mehr Bioproteinsynthese in der Skelettmuskulatur stattfindet als nach der Einnahme langsamer verdaulicher Eiweißsupplemente.
Whey Protein steigert die Muskelproteinsynthese für mehrere Stunden nach dem Training
Australische Sportwissenschaftler belegten diesen Effekt 2011 in einer Studie eindrucksvoll. Sie ließen gesunde, männliche Probanden in gutem Trainingszustand ein einheitliches Krafttraining auf der Beinpresse absolvieren. Im Anschluss bekam die eine Hälfte der Probanden eine große Portion Whey Protein (à 25 Gramm). Die andere Hälfte musste im Abstand von je 20 Minuten 10 kleine Portionen (à 2,5 Gramm) aufnehmen, um ein langsam verdauliches Protein zu imitieren. 1-3 Stunden nach dem Training war bei der ersten Gruppe eine deutliche Aminoacidämie (hohe Konzentration von Aminosäuren im Blut) feststellbar. Die Muskelproteinsynthese war bei diesen Probanden im Vergleich zum Fastenzustand um 92 % erhöht, während sie sich bei Gruppe 2 nur um 42 % gesteigert hatte. Was die Forscher besonders verblüffte: 3-5 Stunden nach Trainingsende hatten sich die Aminosäure-Spiegel beider Gruppen zwar angeglichen, trotzdem war die Muskelproteinsynthese bei Gruppe 1 noch um 193 % erhöht – deutlich mehr als bei der Vergleichsgruppe (121 %) (“Rapid aminoacidemia enhances myofibrillar protein synthesis and anabolic intramuscular signaling responses after resistance exercise“). Dass bereits kleinere Mengen von Whey Protein den Muskelaufbau fördern, wenn Athleten sie unmittelbar nach dem Training zusammen mit Kohlenhydraten aufnehmen, bewies ein Forscherteam aus Kanada (“Minimal whey protein with carbohydrate stimulates muscle protein synthesis following resistance exercise in trained young men.“). Wer verstehen will, wie genau Whey Protein in Kombination mit Kohlenhydraten die Muskelproteinsynthese ankurbelt, muss einen Ausflug in die Biochemie unternehmen.
Der Leucin-Trigger
Die Haupteiweißfraktion im Whey Protein bildet mit einem Anteil von 50-55 % das sogenannte beta-Lactoglobulin. Dieses Globulin ist reich an verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAA = Branched-Chain Amino Acids), insbesondere an der essentiellen Aminosäure Leucin. Untersuchungen sowohl an Ratten als auch an Menschen haben gezeigt, dass nur bei ausreichender Leucin-Konzentration im Blut die Muskelproteinsynthese nach einem Training ansteigt. Während anstrengender körperlicher Aktivität fahren Muskelzellen die Translation, also die “Übersetzung” des genetischen Codes in Proteine, erst einmal herunter, da sie alle Energiereserven zum Arbeiten benötigen. In der Erholungsphase kann ein hoher Leucin-Spiegel die Translation über den sogenannten mTOR-Signalweg wieder enthemmen. Übrigens: Insulin wirkt synergistisch auf diesen Signalweg ein, sodass letztlich Insulin und Leucin gemeinsam die Muskelproteinsynthese hochfahren. Deshalb ist es wichtig, nach dem Training sowohl hochwertiges Eiweiß als auch Kohlenhydrate aufzunehmen. (“Leucine Regulates Translation Initiation of Protein Synthesis in Skeletal Muscle after Exercise“)
Bioaktive Peptide
Einiges deutet darauf hin, dass nicht allein die prozentuale Aminosäuren-Zusammensetzung für die Wirksamkeit von Whey Protein verantwortlich ist. In den Fokus der Forschung sind neuerdings auch sogenannte bioaktive Peptide gerückt – kleine Proteine, die durch enzymatische Hydrolyse der Molkenproteine im Darm entstehen. Diese wirken sich u. a. positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, indem sie zur Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels beitragen. Außerdem unterstützen sie mit antimikrobieller und antiviraler Wirkung das Immunsystem. Experten vermuten, dass antioxidative Peptide (insbesondere Glutathion) auch Regenerationsprozesse in der Skelettmuskulatur beschleunigen und so zur anabolen Gesamtwirkung beitragen. Die genauen Signalwege sind allerdings noch ungeklärt. Die Wissenschaft hat dem Whey Protein also noch nicht alle Geheimnisse entlockt (“Effect of protein/essential amino acids and resistance training on skeletal muscle hypertrophy: A case for whey protein“).
Die Preisspanne im Bereich der Whey Proteine ist riesig – vom Schnäppchen für nicht einmal 15 € pro Kilo bis hin zu besonderen Varianten für das Dreifache des Preises ist alles möglich. Wie tief du am Ende in die Tasche greifen musst, sagt allerdings wenig über die Qualität aus. Denn entscheidend ist in den meisten Fällen schlichtweg, in welcher Form das Whey Protein vorliegt: Konzentrat, Isolat oder Hydrolysat. Willst du beim Kauf sparen, lohnen sich meist größere Verpackungen, die mit teilweise deutlich günstigeren Kilopreisen überzeugen.
Whey wird aus Milch gewonnen. Dafür wird die Molke vom Casein getrennt und aus ihr das Protein herausgefiltert. Dafür gibt es unterschiedliche Verfahren, die zu jeweils anderen Endprodukten führen. Gute Produkte nutzen häufig eine vorteilhafte Mischung der verschiedenen Sorten (Whey Blends).
Whey Konzentrat
Konzentrat ist die günstigste Form des Whey Protein. Es zeichnet sich durch einen noch immer hohen Proteingehalt von 70 bis 80 Prozent aus und wird durch die eingangs erwähnte Mikrofiltration gewonnen. Der Kohlenhydrat- und Fettgehalt liegt bei einigen Gramm. Die genaue Verteilung der Makronährstoffe unterscheidet sich natürlich von Produkt zu Produkt.
Größter Vorteil des Whey Protein Konzentrats ist der Preis: Einige Hersteller bieten es als Einsteiger-Supplement schon für Preise ab 27 € pro Kilo an. Für die allermeisten Sportler ist ein Konzentrat dabei vollkommen ausreichend und damit in den meisten Fällen die richtige Wahl.
Geschmacklich hat es außerdem den Vorteil, dass es vollmundiger und cremiger ist als Isolat.
Whey Isolat
Wer ein wenig mehr Geld auf den Tisch legt, bekommt ein Whey Protein Isolat. Das bedeutet einen Proteingehalt von teilweise über 90 Prozent, während Fett- und Kohlenhydratanteil deutlich schrumpfen. Vor allen Dingen sinkt auch der Milchzuckergehalt, weshalb viele Isolate bei einer Laktoseunverträglichkeit die passende Wahl sind.
Isolate sind darüber hinaus für all diejenigen die richtige Wahl, die auf jedes Gramm Fett und Kohlenhydrate achten. Wirklich sinnvoll ist das allerdings nur, wenn ihr demnächst als Bodybuilder auf die Bühne wollt. Denn sonst machen die eingesparten drei Gramm Carbs am Ende des Tages keinen merklichen Unterschied.
Entscheidet ihr euch für ein Isolat, solltet ihr mit Preisen zwischen 32 und 50 € pro Kilo rechnen. Mehr Geld solltet ihr nur auf den Tisch legen, wenn es einen guten Grund dafür gibt, ihr etwa Wert auf BIO-Qualität legt.
Clear Whey
Clear Whey Protein erfreut sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit und hat sich als erfrischende Alternative zu traditionellen Whey Protein Shakes etabliert. Diese spezielle Form des Isolats zeichnet sich durch ihre klare, leicht fruchtige Konsistenz aus, die besonders im Sommer oder nach intensiven Trainingseinheiten geschätzt wird. Die Auswahl an Clear Whey Produkten ist mittlerweile beachtlich, mit zahlreichen köstlichen Sorten, die von Zitrusfrüchten über Beeren bis hin zu exotischen Geschmacksrichtungen reichen. Diese Vielfalt macht Clear Whey zu einer attraktiven Option für Fitness-Enthusiasten und Sportler, die nach einer leckeren und leicht verdaulichen Möglichkeit suchen, ihre Proteinzufuhr zu steigern.
Whey Hydrolysat
Wer besonders viel Geld für ein Whey Protein ausgeben möchte, kann sich unter den Hydrolysaten umschauen. Dort finden sich teilweise abenteuerlich kostspielige Angebote. Bei ihnen handelt es sich um Molkenproteine, die enzymatisch aufgespalten wurden. Die Proteinbausteine liegen also in kleineren Einheiten vor und werden damit noch schneller vom Körper aufgenommen.
Dieses Verfahren hat neben dem Preis allerdings noch zwei weitere, entscheidende Nachteile: Zum einen haben Hydrolysate einen bitteren Eigengeschmack. Zum anderen gehen bioaktive Stoffe verloren, die das Immunsystem positiv beeinflussen.
Für die allermeisten Sportler sind Isolate und Konzentrate deshalb die bessere Wahl. Pures Hydrolysat ist auf Grund seines Geschmacks ohnehin selten, stattdessen wird es ab und an in Whey Mischungen beigegeben.
BIO Whey Protein
Der BIO-Trend ist längst auch bei den Whey Proteinen angekommen. Noch ist das Angebot allerdings recht überschaubar. Neben den hohen Preisen jenseits der 40 € für ein Kilo bieten BIO Whey Proteine das, was man von ihnen eben erwartet: Rohstoffe in BIO-Qualität und den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe. Damit einher geht ein weniger intensiver, natürlicher Geschmack.
Neben den „echten“ BIO-Varianten gibt es außerdem Anbieter wie foodspring, die auf Milch von Weidekühen setzen, allerdings ohne BIO-Siegel daherkommen. Ob dir eine dieser Varianten zusagt, hängt von deiner persönlichen Einstellung ab. Denn in ihrer Effektivität unterscheiden sich die BIO-Proteine nicht von Whey Proteinen ohne Siegel. Unser BIO-Protein Test
Whey Protein in Riegeln & Snacks
Whey Protein gibt es nicht nur in Pulverform zu kaufen: Viele Shops haben auch Riegel, Pancakes oder andere Snacks mit dem Molkenprotein im Angebot. Die eignen sich in vielen Fällen gut als proteinreiche Zwischenmahlzeit, genauer hinschauen lohnt sich allerdings:
Achte darauf, dass die Nährwerte in deine tägliche Ernährung passen – gerade Proteinriegel werden sonst gerne zur Zuckerbombe. Auf was du beim Kauf von Riegeln sonst noch achten solltest und Testberichte zu vielen Produkten findest du in unserem großen Proteinriegel-Test.
Whey Proteine für Frauen
Um dem Bodybuilder-Image zu entgehen, setzen einige Hersteller auf spezielle Proteinpulver für Frauen – gerne in knalligen Farben oder mit den passenden Bildern und Namen auf der Verpackung. Im Inneren findet sich dagegen genau das gleiche Whey Protein wie in allen „normalen“ Produkten, auch wenn das Preisschild gerne anderes vermuten lässt.
Unsere Meinung zu diesen Proteinen ist ganz klar: Sie helfen niemandem außer der Marketing-Abteilung des jeweiligen Herstellers und rechtfertigen damit keinen Cent Aufpreis.
Veganes Whey Protein?
Grundlage eines Whey Protein ist immer die namensgebende Molke. Per Definition kann es demnach keine veganen Whey Proteine geben. Der Begriff hält sich dennoch aus zwei Gründen:
Ernährst du dich rein pflanzlich, ist Whey Protein keine Option. Stattdessen findest du zahlreiche Alternativen in unserem Test veganer Proteinpulver.
Whey Protein überzeugt im Vergleich zu anderen Eiweißquellen also mit einer besonders schnellen Aufnahme durch den Körper. Dazu kommt sein hochwertiges Aminosäureprofil und die Tatsache, dass es schon sehr günstig zu haben ist. Doch in welchen Situationen macht es besonders Sinn? Und wie nimmst du Whey Protein richtig ein?
Das beste Protein für den Muskelaufbau?
Besonders beliebt ist Whey Protein bei all den (Kraft-) Sportlern, die an Muskelmasse zulegen wollen. Trifft das auf dich zu, bist du mit Molkenprotein durchaus gut beraten. Die positiven Effekte beschränken sich allerdings nicht auf Whey, sie gehen generell mit einer höheren Proteinzufuhr einher. Es gibt also nicht das beste Protein für den Muskelaufbau. Wichtig ist, dass du deinen Körper überhaupt mit ausreichend Eiweiß versorgst. Und Whey ist dafür eben eine sehr gute, aber nicht die einzige Möglichkeit.
Whey Protein in der Diät?
Für viele Sportler stehen Proteinpulver in direkter Verbindung mit Muskelaufbau. Wenn es dagegen ans Abnehmen geht, denkst du vielleicht schon weniger daran. Ein Fehler! Denn zwar bestimmt dein Kaloriendefizit darüber, wie viel du abnimmst. Eine ausreichende Proteinversorgung stellt allerdings sicher, dass du mehr Fett als Muskeln verlierst und nicht umgekehrt – die Grundvoraussetzung für einen definierten Körper.
Praktisch ist außerdem die Tatsache, dass Protein effektiv sättigt, was Proteinshakes beliebt als Zwischenmahlzeit macht. Besonders Casein oder Mehrkomponentenproteine, da sie mit ihrer dickflüssigen Konsistenz besonders gut sättigen. In Verbindung mit einem Stück Obst wird aber auch Whey zu einem soliden Snack für zwischendurch.
Mit Milch oder Wasser mischen?
Am beliebtesten ist Whey Protein in Milch gemischt. Kein Wunder, schließlich schmecken die allermeisten Proteinshakes so am besten. Ausnahmen bestätigen die Regel. In Sachen Geschmack geht der Punkt allerdings definitiv an die Milch. Zwei andere Argumente sprechen jedoch für das Wasser: Zum einen bringt es keine zusätzlichen Kalorien mit, zum anderen keinen Milchzucker.
Und damit sollte dir die Entscheidung zwischen Milch und Wasser zum Whey Protein leicht fallen:
Die zusätzlichen 100-150 Kalorien der Milch passen in deine tägliche Ernährung? Außerdem hast du kein Problem mit Laktose – oder benutzt laktosefreie Milch? Dann kannst du dich getrost für die cremigere Variante entscheiden. In allen anderen Fällen ist Wasser die passende Wahl.
Der richtige Zeitpunkt für Whey Protein
Wenn es um die Einnahme von Protein geht, ist sich die Wissenschaft über eine ganze Menge noch nicht einig – ob es das in Fitnessstudios gern beschworene „anabole Fenster“ gibt zum Beispiel. Das kann dir allerdings ziemlich egal sein. Denn Fakt ist, dass dein Körper nach einer Belastung Protein braucht, um die Muskelregeneration und das Muskelwachstum zu ermöglichen. Und deshalb machst du auf jeden Fall nichts falsch, wenn du ihm das benötigte Protein direkt nach dem Training zur Verfügung stellst.
Whey Protein ist nicht umsonst dafür beliebt, dass es der Körper so schnell aufnehmen kann. Nach dem Training solltest du es mit schnellen Kohlenhydraten kombinieren. Damit füllst du nicht nur die Glykogenspeicher, sondern stimulierst auch die Ausschüttung von Insulin. Das wiederum verstärkt den eingangs besprochenen Leucin-Trigger und maximiert damit die Muskelproteinsynthese.
Einige Sportler schwören außerdem auf einen Whey Proteinshake am Morgen, um ihren Körper aus dem katabolen – also muskelabbauenden – Zustand der Nacht zu holen. Frühstückst du ohnehin proteinreich, kannst du darauf allerdings guten Gewissens verzichten.
Wie viel Whey Protein sollte ich einnehmen?
Auch hier ist die Wissenschaft noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen. Von 20 bis 40 Gramm Protein gibt es verschiedene Studienergebnisse. Wir setzen am oberen Ende an – denn lieber nehmen wir ein paar Gramm Protein zu viel ein, als den Körper nicht optimal zu versorgen. Bei 40 Gramm Proteinpulver pro Shake landest du bei den meisten Produkten irgendwo zwischen 30 und 35 Gramm reinem Protein. Und genau das ist unsere Empfehlung, bis sich die Wissenschaft irgendwann einig wird.
An dieser Stelle noch ein Hinweis zur Proteinaufnahme generell und Proteinshakes im Speziellen:
Willst du Gewicht verlieren, solltest du nicht dein aktuelles Gewicht als Grundlage für deinen Proteinbedarf nehmen, sondern dein Zielgewicht. Denn sonst kommen bei Übergewicht schnell zu hohe Empfehlungen heraus.
Verträgt sich Whey mit anderen Supplementen?
Die klare Antwort hier ist ein Ja. Schließlich ist Whey Protein nichts anderes als Molke in Pulverform. Und bei der würde wohl keiner diese Frage stellen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Kombination mit allen Supplementen sinnvoll ist. Gerade einzelne Aminosäuren oder BCAA erfreuen sich steigender Beliebtheit. Sie mit einem Proteinshake zu kombinieren, ist in den meisten Fällen allerdings völlig überflüssig, da Eiweißpulver diese ohnehin mit sich bringen.
Gibt es ein Mindestalter für Whey Protein?
Geht es um Eiweißpulver, wird immer wieder die Tatsache vergessen, dass es sich hier auch um ein Lebensmittel handelt. Und so kennt der ein oder andere Jugendliche sicher die argwöhnischen Blicke seiner Eltern, wenn er den ersten Beutel Proteinpulver mit nach Hause bringt. Die sind allerdings vollkommen unbegründet, denn:
Das so beliebte Whey Protein ist nichts anderes als weiterverarbeitete Molke. Ein Milchprodukt wie Joghurt oder Quark, nur eben mit besonders hohem Proteingehalt. Und damit problemlos auch für Jugendliche geeignet, wenn sie damit ihren Proteinbedarf decken wollen.
Und damit sind wir schon wieder beim nächsten wichtigen Punkt – der Verträglichkeit. Denn hier gibt es von Mensch zu Mensch kleine Unterschiede, auf die du vor der Einnahme achten solltest. Die meisten sind selbsterklärend, trotzdem wollen wir uns nicht vorwerfen lassen, euch nicht alle Infos zu liefern.
Kann (zu viel) Whey schädlich sein?
Ab und an hört man auch heute noch, dass zu viel Eiweiß Leber und Nieren schaden soll. Das wird dann gerne als Argument gegen Proteinpulver angeführt. Die Wissenschaft hat allerdings längst nachgewiesen, dass dem nicht so ist. Vielmehr werden immer wieder die Vorteile einer proteinreichen Ernährung belegt. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Sind Leber und Nieren vorbelastet, solltest du mit deinem Arzt sprechen, bevor du deine Proteinaufnahme deutlich steigerst.
Whey und Laktoseintoleranz
Bei Laktoseintoleranz lohnt ein genauerer Blick. Immerhin enthält der Rohstoff des Molkenproteins mehr Milchzucker als Eiweiß. Bei den meisten Whey Protein Isolaten wird die Laktose allerdings so effektiv herausgefiltert, dass sie auch mit Intoleranz gut vertragen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte zu einer Variante mit zugesetzter Laktase greifen oder vor dem Kauf darauf achten, dass der Hersteller explizit einen niedrigen Laktosegehalt ausweist.
Ein starkes Beispiel für ein Whey Protein mit Laktase ist das Body Attack Iso Whey.
Whey für Vegetarier und Veganer
Whey Protein wird aus Milch hergestellt und ist damit für eine vegane Ernährung ungeeignet. Wer sich rein pflanzlich ernährt, findet mittlerweile zahlreiche starke Alternativen auf Basis von Erbsen, Reis oder Soja: Hier findest du unseren ausführlichen Test veganer Proteinpulver.
Vegetarier dagegen können bei Whey genauso bedenkenlos zugreifen wie bei anderen Milchprodukten. Sollte ein Whey im Test auf Grund eines Zusatzstoffs nicht vegetarisch sein, merken wir das natürlich an.
Wie lange ist Whey Protein haltbar?
Durch die trockene Form sind Proteinpulver grundsätzlich sehr lange haltbar. Falls dein Whey dann doch mal das Mindesthaltbarkeitsdatum überschreitet, muss das nicht unbedingt das Ende bedeuten. Besonders vorsichtig sein solltest du allerdings, wenn das Pulver Feuchtigkeit gezogen hat, da es dann schneller verderben kann. Willst du es genau wissen, schau’ bei unserem Artikel zur Haltbarkeit von Eiweißpulver vorbei!
Du kennst jetzt die Vorteile von Whey und weißt, wann und wie du es einnehmen solltest. Jetzt zeigen wir dir noch, was du beim Kauf beachten solltest, damit du nie wieder zum falschen Proteinpulver greifst:
Proteingehalt
Bei einem Whey Konzentrat sollte der Proteingehalt bei mindestens 75% liegen, bei einem Isolat sehen wir gerne 85% und mehr. Hast du eine Mischung verschiedener Reinheitsgrade vor dir, sollte der Proteingehalt zum Preis passen.
Aminosäurenprofil
Ein hoher Proteingehalt allein ist noch nicht alles. Nicht zu vernachlässigen ist auch, aus welchen Aminosäuren sich das Protein zusammensetzt. Whey bringt grundsätzlich einen hohen Anteil essentieller Aminosäuren, BCAA und Leucin mit sich.
Stutzig werden solltest du, wenn einzelne Aminosäuren zugesetzt werden, besonders wenn sie nicht zu essentiellen Aminos oder BCAA gehören. Das kann ein Hinweis auf Aminospiking sein, das künstliche Erhöhen des Proteingehalts mit billigen Aminosäuren.
Kohlenhydrat- und Fettgehalt
Die simple Faustregel: Je weniger Kohlenhydrate und Fette, desto besser. Hier solltest du allerdings den Preis mit einbeziehen. Denn gerade die günstigen Konzentrate schneiden in dieser Hinsicht etwas schlechter ab. Machen Fette und Kohlenhydrate zusammen deutlich mehr als 10% des Pulvers aus, solltest du dich auch beim günstigsten Preis lieber nach einer Alternative umschauen.
Zusatzstoffe
Zu diesem Punkt hat jeder seine ganz eigene Meinung und deshalb ist es deine persönliche Entscheidung, welche Zusatzstoffe für dich ein No-Go sind. Auf jeden Fall solltest du aber einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Hat die die Länge eines Romans, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Und im Zweifelsfall lieber zu einem anderen Produkt zu greifen. Wir geben dir selbstverständlich zu jedem Protein im Test unsere Einschätzung zu den Inhaltsstoffen.
Geschmack
Noch persönlicher wird es beim Geschmack. Während es der eine gerne natürlich hat, freut sich der andere, wenn sein Whey schmeckt wie ein extrasüßer Milkshake. Um dir die Entscheidung zu erleichtern, versuchen wir den Geschmack bei jedem Test so treffend wie möglich zu beschreiben. Außerdem geben die Rezensionen aus der Community Aufschluss.
Übrigens: Häufig verwenden Hersteller die gleichen Aromen bei verschiedenen Produkten. Gefällt dir also der Geschmack eines Whey Proteins, lohnt sich auch ein Blick auf die anderen Proteinpulver des gleichen Herstellers, wenn du mal etwas Abwechslung suchst.
Preis
Wir können und wollen dir nicht vorschreiben, wie viel Geld du für ein Whey Protein auf den Tisch legst. Vergleichen lohnt sich hier allerdings immer. Denn zwischen den Standard-Proteinpulvern der verschiedenen Hersteller gibt es neben Preis und Geschmack teilweise kaum Unterschiede. Gleichzeitig gibt es kaum eine Branche, die so gerne Gutscheincodes verteilt wie die Supplementhersteller. In unserem Preisvergleich zu jedem Produkt findest du deshalb auch aktuelle Aktionen der jeweiligen Shops.
Frage-Antwort-Runde! Hier beantworten wir dir kurz und bündig häufig gestellte Fragen zu Whey Protein. Für dich bleiben noch Fragen offen? Dann schreibe uns gerne einen Kommentar oder slide in unsere DMs auf Instagram!
Wo Whey Protein kaufen?
Whey Proteinpulver gibt es mittlerweile nahezu überall: In speziellen Supplement-Fachgeschäften, dem Supermarkt, Drogerien, Apotheken und natürlich auch online. Große Einzelhändler wie DM, Rossmann oder sogar Aldi haben eigene Whey Proteine im Angebot.
Die größte Auswahl in Verbindung mit den besten Preisen findest du allerdings online: Einige Hersteller vertreiben ihre Produkte ausschließlich über die eigene Website, um Kosten zu sparen. Startups sorgen immer wieder für Abwechslung. Und natürlich sind alle großen Hersteller auch im Netz vertreten.
Was ist das beste Whey Protein?
Unser aktueller Testsieger ist das Pure Whey Protein von Fairnatural. Es überzeugt mit natürlichen, hochwertigen Inhaltsstoffen, leckerem Geschmack und einem fairen Preis. Je nach Deinen persönlichen Präferenzen, empfehlen wir Dir aber ggf. ein anderes Protein. Schau Dir dazu einfach unseren Test an.
Welches Whey Protein zum Abnehmen?
Wer gezielt abnehmen möchte, sollte sich Whey Protein Diätshakes anschauen, etwa den foodspring Shape Shake. Diese sind als vollwertiger Mahlzeitenersatz ausgelegt und helfen so dabei, Kalorien einzusparen.
Was ist besser: Whey oder Isolat?
Whey ist ein Überbegriff, Isolat eine spezielle Form von Whey. Ein Isolat zeichnet sich durch einen besonders hohen Proteingehalt sowie weniger Fett und Kohlenhydrate aus und ist deshalb bei vielen Sportlern besonders beliebt. Andere Formen von Whey Protein sind Whey Konzentrat und Whey Hydrolysat.
Warum Whey Isolat?
Whey Isolat überzeugt mit einem besonders hohen Proteingehalt bei wenig Fett und Kohlenhydraten. Das macht es zu einer kalorienarmen Proteinquelle. Dazu ist auch der Laktosegehalt häufig besonders niedrig.
Was ist besonders an Designer Whey?
Designer Whey ist ein Produkt des deutschen Supplement-Herstellers ESN. Besonders überzeugend sind der Geschmack und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ist Iso Whey laktosefrei?
Whey Isolat hat häufig einen besonders niedrigen Laktosegehalt, ist aber nicht immer vollkommen laktosefrei. Einigen Whey Proteinpulvern ist Laktase zugesetzt, so dass sie auch bei Unverträglichkeiten eingenommen werden können. Das ist etwa beim Body Attack Iso Whey der Fall.
Was macht ein gutes Whey Proteinpulver aus?
Gute Proteinpulver überzeugen mit einem hohen Proteingehalt, leckerem Geschmack sowie wenigen Zusatzstoffen. Die großen Preisunterschiede verschiedener Produkte erklären sich zudem teilweise durch die Qualität der Rohstoffe. BIO Proteine zum Beispiel sind in der Regel deutlich teurer als herkömmliche Produkte.